Gastgeber seit 1919 – unsere Historie

100 Jahre Hotel Heinz
Gastgeber aus Leidenschaft

Vor über 100 Jahren hatte ein junger Architekt namens Rudolf Heinz den Traum ein Hotel zu bauen: Hoch über den Dächern der Stadt, am Rande des Waldes und mit schönem Weitblick sollte es liegen. Im „Keewech“ (Westerwälder Platt für Kuhweg) in der Gemarkung Bitzenhahn in Höhr-Grenzhausen fand er eine hervorragende Lage mit bester Aussicht und tollem Mikroklima gleich oberhalb der Brexbach-Auen. Auch die widrigsten Umstände in den Kriegsjahren hielten ihn nicht davon ab, seinen Traum zu verwirklichen.

Ein Jahrhundert später ist in mittlerweile Generationen daraus ein vielseitiger Hotelbetrieb in der 4-Sterne-Superior-Kategorie geworden. Damals wie heute sind die herzliche Westerwälder Gastfreundschaft und die leckere Küche in schönen Räumlichkeiten bei unseren Stammgästen beliebt. In der Zwischenzeit sind natürlich die umfangreichen Wellness- und Tagungsangebote mit Schwesternhotels und weiteren Locations ein Teil des Erfolgsrezepts geworden.

Was sich ebenfalls nicht verändert hat? Die einmalig schöne Lage und der Wille, auch die spektakulärsten Ideen zum großen Gewinn für den Betrieb umzusetzen.

Die Anfänge

Der Architekt Rudolf Heinz legte im Frühjahr 1914 nach zwei Jahren Planung den Grundstein für ein Hotel, an einem klimatisch besonders günstig gelegenen Grundstück über der Stadt, direkt am Waldrand oberhalb einer Auenlandschaft. Doch kurz nach Baubeginn mussten die Arbeiten aufgrund des 1. Weltkrieges eingestellt werden. Nach Kriegsende ging es, sofern Material und Arbeitskräfte vorhanden waren, mit dem Ausbau weiter, so dass 1919 in bescheidenem Rahmen eine Gaststätte mit Gartenterrasse eröffnet werden könnte. Die Inflationszeit machte es nicht einfach, doch Rudolf Heinz hielt am Ausbau des Hotels und Einrichtung der Fremdenzimmer fest – der Zuspruch von Gästen aus nah und fern gab ihm Recht. Als es in der Wirtschaftsflaute in den 1920ern noch kein Geld für eine große Vorratshaltung gab, wurde ein Bote in den Ort geschickt, wenn ein Gast beispielsweise Zigarren oder Zigaretten haben wollte.

Der 2. Weltkrieg und die Nachkriegsjahre

Die Kriegswirren des Dritten Reiches unterbrachen den guten Lauf: das Hotel wurde vom Militär und später den Besatzungsmächten beschlagnahmt. Erst waren es die Amerikaner, die noch recht pfleglich mit dem Gebäude umgingen – im Gegensatz zu den Franzosen, die es übernahmen. Im Mai 1948 wurde es in einem völlig verwahrlosten Zustand seinem Besitzer wieder übergeben. Und auch diesmal ließ Rudolf Heinz sich nicht unterkriegen: die Renovierungsarbeiten begannen sofort, Ostern 1949 wurde der Betrieb wieder eröffnet. Noch mit spärlichen Mitteln: Wein brachten die Gäste selbst mit und erstatteten dem Wirt ein Korkgeld, auch die Musiker mussten sich ihren Lohn bei den Feiernden selbst „erspielen“ – doch das hielt nicht davon ab, fröhliche Veranstaltungen mit viel Tanz und Musik abzuhalten! Manches Paar fand hier zusammen…

Eine der ältesten Gäste des Hotels, Inge Peters (*1933) erinnerte sich, regelmäßig mit ihren Eltern zu Gast gewesen zu sein, immer auf Zimmer 108. Die Familie Heinz war dafür bekannt, Annehmlichkeiten zu bereiten, wo und wie es ging: Bäder mussten angemeldet und vorbereitet werden, es gab schon Toiletten im Haus auf den Etagen, wo sonst Außentoiletten noch üblich waren. Statt dem üblichen Krug mit Wasser auf dem Zimmer wie noch zum ersten Besuch bei Kriegsbeginn gab es bereits fließendes Wasser. Anfang der 50er Jahre folgten die ersten Anbauten: zwei Gesellschaftsräume, gefolgt von einem Hotelanbau mit 12 Zimmern Anfang der 60er Jahre. Die neuen Zimmer waren alle ausgestattet mit Balkon, Dusche und WC – was in dieser Zeit von Etagenduschen fast als überflüssiger Luxus galt.

Die nächsten Generationen – der Ausbau geht weiter

Auch Rudolfs Sohn Kurt und seine Frau Marie-Theres hielten an der Linie fest: 1968 wurde zum 50jährigen Jubiläum ein großzügiges Hallenschwimmbad mit Saunaanlage eröffnet, um dem steigenden Komfortbedarf der Gäste entgegen zu kommen. Bei dem zweigeschossigen Baukörper war das Obergeschoss zuerst nur als Konstruktion vorhanden – 1970, deutlich früher als geplant, wurden hier neue Zimmer geschaffen, die für Einzelreisende, Paare und auch Familien geeignet waren. 

Auf dem Weg zum 4-Sterne-Superior Hotel

Gastgeber seit 1919 – Die Entwicklung seit den 80er Jahren

Seit der Übernahme im Jahr 1989 hat Peter Heinz das Hotel um einen Tagungsbereich, eine Wellness-Landschaft, zahlreiche Zimmer und vieles mehr erweitert.